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Die Araber und Inder

 
Wie hier in der Mezquita-Kathedrale in Córdoba wurden viele klassische Werke im islamischen Reich vor der Zerstörung verwahrt.

Die Jahrhunderte nach dem Fall des Römischen Reiches warfen Europa weit zurück und besonders auf dem Gebiet der Naturwissenschaften übernahmen die Länder des Islams und Indien die neue Vormachtstellung.

Der "arabischen" Wissenschaft gelang es, das antike Erbe aufzunehmen und an die Neuzeit weiterzugeben, wobei sie keineswegs bloss in der Rolle des passiven Vermittlers auftrat. Niemals zuvor hatte es eine so vielseitige und intensive Forschungstätigkeit gegeben, arbeiteten doch Gelehrte aller Konfessionen Seite an Seite in den islamischen Ländern. Zur griechischen Wissenschaft kamen auch Beiträge von altorientalischen Kulturen hinzu. All diese Bezugsquellen wurden in eine einzige Kultursprache, das Arabische, übertragen. Obwohl man in erster Linie von den antiken Texten ausging, verglich man und übte Kritik, so dass die Arbeit auch praktische Fortschritte und neue Erkenntnisse hervorbrachte. Dabei besassen die islamischen Gelehrten einen weit entwickelten Sinn für die praktische Erprobung und das Experiment.

Die Mathematik war einer der Wissenschaftszweige, der mit grossem Erfolg gefördert wurde. Beispielsweise übernahm der Westen vom 13. Jahrhundert an das Dezimalsystem von den Arabern und mit ihm die arabischen Zahlzeichen. Auch die Algebra verdankt ihren Namen den islamischen Mathematikern; ursprünglich bezeichnete das Wort eine von ihnen entwickelte Methode zur Umformung und Lösung von Gleichungen. Für die Bedürfnisse der Praxis erfanden und verfeinerten sie diverse arithmetische und geometrische Verfahren, um Oberflächen, Rauminhalte und Entfernungen zu berechnen. Damit schufen sie Ansätze einer Trigonometrie, die es ihnen erlaubte, technische Probleme für den Betrieb von Mühlen und Elevatoren zu lösen und darüber hinaus auch Fragen der Astronomie zu beantworten.

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